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Gerichtssuche - Crimmitschau, Rittergut

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Crimmitschau, Rittergut

Das Rittergut bzw. die Herrschaft Crimmitschau war bis 1764 eng mit dem Rittergut Schweinsburg verbunden. Die verschiedenen, oft wechselnden Bezeichnungen belegen, dass es keine konsequente Trennung zwischen den beiden Gerichten gab: Gerichte zu Crimmitschau (1604), Stadt- und Landgericht zu Crimmitschau (um 1650), Amt Crimmitschau (1700), Amt Schweinsburg und Crimmitschau (1702). Zentrum der Herrschaft war das Schlosses Crimmitschau - später Schloss Schweinsburg genannt.
1764 überließ Adolph August von Berbisdorf Crimmitschau seiner Mutter, Christiane Dorothea, geb. Edle von der Planitz, welche es 1765 an Johann Christoph Seyffarth verkaufte, Schweinsburg aber für sich behielt. Das Rittergut Crimmitschau wurde 1841 zwangsversteigert und am 28. August 1841 von der Stadtgemeinde erworben.[01]
Das Rittergut besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Bosenhof, Crimmitschau, Culten, Dänkritz, Döbitz, Gablenz (bei Crimmitschau), Harthau (bei Crimmitschau), Kleinhessen, Kniegasse, Langenhessen, Lauterbach (bei Crimmitschau), Leitelshain, Naundorf (bei Crimmitschau), Neukirchen/Pleiße, Rudelswalde, Schweinsburg, Thonhausen, Wahlen und Waldsachsen (bei Meerane).

Mit der Verstaatlichung der Justiz in Sachsen ging die Gerichtsbarkeit des Ritterguts am 1. September 1853 an das Königliche Landgericht Crimmitschau.

Es sind 49 Gerichtsbücher für den Zeitraum von 1538 bis 1838 überliefert.

Korrespondierender Bestand:
30628 Grundherrschaft Crimmitschau

[01] Christian Friedrich Kästner, Chronik der Stadt Crimmitschau, Crimmitschau 1856, S. 52 f.